Geschlechtergerechte Sprache

Geschlechtergerechte oder geschlechtersensible Sprache bezeichnet einen Sprachgebrauch, der die Gleichstellung aller Geschlechter, über die binäre Geschlechtsnorm hinaus, zum Ausdruck bringen will. Hierzu zählen auch Vorschläge zur Veränderung des Sprachsystems in Wortschatz, Rechtschreibung oder sogar Grammatik.

Warum?

Sprache beeinflusst unser Denken.
Durch Sprache entstehen Bilder in unseren Köpfen. Werden nur Männer genannt, spiegelt sich das in unseren gedanklichen Vorstellungen wider. Das widerspricht oftmals der Realität, da in den meisten Bereichen unserer Gesellschaft bereits alle Personen, unabhängig davon welches Geschlecht sie haben, präsent sind. Frauen nicht nur mitmeinen.
Oft wird die maskuline Form geschrieben, die feminine nur mitgemeint. Texte richten sich aber fast immer an alle Personen, egal, welches Geschlecht sie haben. Damit sich Frauen auch angesprochen fühlen, sollten sie auch explizit genannt und somit sichtbar werden. Um auch andere Geschlechter oder Personen, die sich nicht auf ein Geschlecht festlegen wollen oder können, mit einzubeziehen, besteht die Möglichkeit genderneutral zu formulieren oder sie durch den Genderstern oder den Gender-Gap sichtbar zu machen.

  1. Demokratisch schreiben.
    Die Nennung aller Geschlechter drückt die Gleichbehandlung von Frauen,  Männern und diversen Menschen als demokratisches Prinzip aus. Gendergerechte Sprache zeigt Wertschätzung gegenüber allen Menschen, unabhängig ihres Geschlechts.
  1. Stereotype Rollenbilder aufheben.
    Durch die Adressierung und Nennung von Menschen aller Geschlechter werden stereotype Rollenbilder aufgehoben. Gendergerechte Sprache zeigt implizit, dass sowohl Frauen wie Männer für verschiedene Tätigkeiten geeignet und befähigt sind.

(Quelle: https://geschicktgendern.de/muss-das-sein/, Stand 14.06.20)

Wie’s geht: https://geschicktgendern.de/schreibweisen/