Im Englischen war ‚queer‘ lange Zeit ein Schimpfwort, insbesondere gegenüber schwulen Männern. Heute wird der Begriff aber meist positiv als Selbstbezeichnung gebraucht, vor allem von Menschen, die ihre Identität als ‚außerhalb der gesellschaftlichen Norm‘ ansehen. Außerdem kann queer als Überbegriff für Menschen benutzt werden, die nicht in die romantischen, sexuellen und/oder geschlechtlichen Normen der Gesellschaft passen. Queer ist aber auch eine Theorierichtung und ein Wissenschaftszweig, in dem Schubladendenken aufgebrochen wird, verschiedene Unterdrückungsformen miteinander verknüpft gedacht werden sollen und insbesondere Sexualität als ein Ort der Unterdrückung untersucht wird.
(Quelle: https://queer-lexikon.net/2017/06/08/queer/, Stand: 14.06.20)
Der Queer-Feminismus, der manchmal auch als dritte Welle des Feminismus bezeichnet wird, ist eine seit den 1990er Jahren aufkommende Variante des Feminismus, bei der im Gegensatz zur Frauenbewegung des 19. und frühen 20. Jahrhunderts sowie der zweiten Welle des Feminismus (etwa seit den 1960er Jahren mit einer Blütezeit in den 1970er Jahren), sowie konträr zur eigentlichen Bedeutung des Begriffs Feminismus, nicht mehr nur die Frauen sondern alle sogenannten „sexuellen Minderheiten“ im Fokus der Betrachtung stehen. Daher wird für den Queer-Feminismus teilweise auch die Bezeichnung Post-Feminismus verwendet. Gelegentlich werden sogar alle Minderheiten bzw. (vermeintlich oder tatsächlich) benachteiligte Gruppen, wie z.B. Schwarze oder auch lediglich dicke Menschen, zum Betrachtungsgegenstand
Von: http://asexuality.altervista.org