Geschlechterrollen

Wenn von Geschlecht oder Gender die Rede ist, werden häufig unterschiedliche Sachen in einen Topf geworfen. Zum Beispiel: Frausein heißt gut über Gefühle sprechen können, Kleider und Röcke tragen, Brüste und eine Vulva haben, sich selbst als Frau sehen. In dieser Aufzählung kommen eigentlich drei unterschiedliche Ebenen vor, die alle irgendwie mit Geschlecht zu tun haben:

  • Geschlechtsausdruck: „typisch weibliches“/„typisch männliches“ Verhalten, Interessen, Stylings, Gefühle, Talente usw. Das alles hat eigentlich nichts mit Geschlecht zu tun, wird in unserer Gesellschaft aber damit in Verbindung gebracht.
  • Körpergeschlecht: körperliche Merkmale, u.a. Genitalien, Größe der Brust, Chromosomen, und Hormone. Bestimmte Kombinationen werden von der Medizin als männlich, weiblich, oder intergeschlechtlich eingeordnet.
  • Geschlechtsidentität: das innere Wissen, welches Geschlecht wir haben. Die bekanntesten Geschlechtsidentitäten sind Mann und Frau. Es gibt aber noch viele andere, u.a. nicht-binär, genderfluid, genderqueer und agender.

Geschlechterrollen haben mit all diesen Ebenen zu tun. Ganz besonders aber geht es um den ersten Punkt Geschlechtsausdruck, also darum, wie Leute eines Geschlechts sich verhalten sollen, welche Eigenschaften sie vermeintlich haben und was sie gut können.

Von: https://genderdings.de